DentalTrainer Glaubenssätze

Was sind Glaubenssätze? Wie entstehen sie? Und wie können wir sie auflösen?

Vor ein paar Jahren hätte ich in einer Runde von Freunden oder Bekannten wahrscheinlich nur einen fragenden Blick geerntet, wenn das Gespräch auf das Thema „Glaubenssätze“ gefallen wäre. Heutzutage beschäftigen sich immer mehr Menschen mit Persönlichkeitsentwicklung und dem damit unweigerlich verknüpfen Thema der Glaubenssätze.

Woran liegt das? Menschen, die sich mit sich beschäftigen und sich reflektieren erkennen schnell, dass sie sich im Leben immer wieder vor die gleichen Herausforderungen gestellt sehen. Egal ob beruflich oder privat, die Situationen ähneln sich und fühlen sich erschöpfend an.

Der Wunsch danach, diese Situationen nicht wieder zu erleben, ist groß. Jedoch hindern die eigenen Überzeugungen einen oft daran, den entscheidenden Schritt zu tun, um dieselben Dinge nicht immer wieder zu erleben. Denn was sich tief verankert hat, fühlt sich zunächst wahr und alternativlos an.

Glaubenssätze sind nichts Anderes als innere Überzeugungen.

Glaubenssätze sind tief verankert und können hinderlich sein, belasten oder hemmen (negative Glaubenssätze). Sie können aber auch stärkend sein und tragen (positive Glaubenssätze).

Wie entstehen Glaubenssätze?

Jeder Mensch hat individuelle Glaubenssätze, die durch die persönliche Geschichte eines jeden und durch Wiederholungen geprägt werden und entstehen. Glaubenssätze sind extrem machtvoll, weil sie für die „eigene Realität“ oder „eigene Wahrheit“ gehalten werden.

Glaubenssätze werden aus einer starken emotionalen Erfahrung heraus entwickelt. Oftmals entstehen sie bereits in der Kindheit – hervorgerufen durch die Erziehung, durch Sätze oder Sprüche, die man als Kind immer wieder gehört hat, durch das Umfeld, durch Trennungen oder erfahrene Verluste. Die Schlussfolgerungen aus dem Erlebten sind die eigenen Überzeugungen und Glaubenssätze. Sie werden für die einzig schlüssige Erklärung für das Erlebte gehalten. Weit verbreitete negative Glaubenssätze sind:

„Ich bin nicht gut genug“, „Ich schaffe das nicht, „Andere können das besser als ich“, „Ich muss lange und hart arbeiten, um erfolgreich zu sein“ etc.

Was resultiert aus Glaubenssätzen?

Um den Schmerz, den diese Glaubenssätze verursachen zukünftig zu vermeiden, entwickeln Menschen Strategien, wie man mit solchen Momenten am besten umgehen kann. Diese Strategien kann man auch als Notfallprogramm bezeichnen. Wann immer Sie mit Ihren Glaubenssätzen in Berührung kommen, schalten Sie in eine Form Ihres erlernten „Autopilot Modus“, um ja nicht noch einmal mit dem Schmerz der Vergangenheit in Berührung zu kommen.

Wichtig ist zu erkennen, dass die Handlungen und Entscheidungen, die aus den Überzeugungen heraus entstehen, immer aus einem Mangelgefühl heraus getroffen werden – basierend auf Angst. In der Realität bedeutet dies, dass wenn einer Ihrer Glaubenssätze beispielsweise „Ich bin nicht gut genug“ ist, Sie immer abhängig von der Bestätigung oder dem Feedback von Vorgesetzten, Freunden oder Partnern sein werden.

Sie arbeiten so lange weiter und weiter in Ihrem Notfallprogramm, bis Sie die ersehnte Bestätigung erhalten. Sie selbst sind gefühlt nicht in der Lage, sich dauerhaft das Gefühl von Wertschätzung, Stolz oder Anerkennung zu geben, dafür brauchen Sie vermeintlich den Impuls von außen. Das Resultat ist, dass Sie sich immer weiter weg von Ihrem eigenen Ich, Ihren eigenen Wünschen und Ihren eigenen Träumen bewegen. Ihre Energie wird auf das Erreichen Ihrer vermeintlichen Ziele verwendet und nicht darauf, Ihr wirkliches Potential ausschöpfen zu können. Dadurch kann immer mehr das Gefühl von Überforderung oder ausgebrannt sein entstehen.

Bei Menschen, bei denen der Glaubenssatz des nicht Gut-genug-Seins stark verankert ist, besteht nicht selten die Gefahr eines dauerhaften Erschöpfungszustandes, der oftmals auch in einem Burn Out enden kann.

Wie können wir negativen Glaubenssätze auflösen?

In Ihnen gibt es einen Zustand vor der Annahme, dass Ihre Glaubenssätze die Realität sind. Das Erkennen und schließlich Auflösen der negativen Glaubenssätze ist der einzige Weg, wieder in Ihr Urvertrauen zurückzufinden, zu erkennen wer Sie wirklich sind und welche Kraft in Ihnen steckt.

Das Erkennen und Auflösen der negativen Glaubenssätze ist manchmal ein längerer Prozess, der schwerlich in ein paar Zeilen beschrieben werden kann. Jeder Prozess dafür ist individuell und findet im eigenen Tempo statt. Der erste Schritt ist jedoch immer die Annahme der eigenen Situation, wie herausfordernd diese auch erscheinen mag.

Das Erkennen, welche Überzeugungen Ihr Leben aktuell prägen, und welche Macht diese auf das Hier und Jetzt haben, beinhalten den nächsten Schritt. Dieser Schritt ist oftmals die größte Herausforderung.

Mit dem letzten Schritt lösen Sie die negativen Glaubenssätze auf, indem Sie diese durch Beweise entkräften und durch einen neuen, kraftvollen Glaubenssatz ersetzen.

Glaubenssätze zeigen die eigene Sicht auf die Welt. Ändert sich diese Sicht, dann ändert sich die Welt.

Ich kann Ihnen vergewissern, dass es sich lohnt, sich auf Ihre persönliche Reise zu begeben.
Trust the process!

Julia Kokenge

Julia hat einen Master im Management und verfügt über 20 Jahre Erfahrung im Vertrieb internationaler Unternehmen. Schon früh hat sie erkannt, dass die Zusammenarbeit mit Menschen für sie essentiell ist, ihr sehr viel Freude bereitet und zu Ihren absoluten Stärken gehört. Sie ist zertifizierter systemischer Coach und arbeitet in diesem Bereich bereits seit mehreren Jahren.